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business@school – oder: Der Mehrwert des Durchhaltens

Wann gelingt ein Schulprojekt? Wenn Lernende langfristig profitieren, können Lehrende wirklich zufrieden sein, besonders, wenn nachhaltige Spuren ins weitere Leben gelegt werden oder wenn aus ehemaligen Lernenden sogar Unterstützende dieses Projektes werden.

Einen Tag nach dem 16. Schulfinale des diesjährigen business@school-Kurses der Q1 können die projektbetreuenden Lehrkräfte Anna Hoberg und Martin Ebner an alle Punkte einen Haken machen: Drei Teams aus insgesamt 14 Schülerinnen präsentierten online ihre in wenigen Wochen entwickelten eigenen Geschäftsideen engagiert und souverän. Sie verblüfften nicht nur ihre Lehrkräfte, sondern auch die Fach-Jury. Diese bestand zur Hälfte aus ehemaligen Schülerinnen und business@school-Alumnae. Nicht nur die Kreativität der Ideen überzeugte, sondern auch besonders ihre soziale und ökologische Ausrichtung. Nicht Gewinnmaximierung stand im Vordergrund, sondern großes Verantwortungsbewusstsein.

Mit „schooltutors“ stellten Judith, Marie, Theresa und Shiara eine Webseite vor, die aktuell Schulen hilft, ein eigenes Coaching-Angebot für Schülerinnen und Schüler einzurichten. Diese können damit ihre Defizite (z.B. aufgrund des Distanzunterrichts während der Corona-Pandemie) aufarbeiten. Ansatzpunkt ist ein niedrigschwelliges, einfaches Matching zwischen Hilfe suchenden Jüngeren und erfahrenen Älteren mit einer großen Bandbreite vom kurzen Micro-Teaching bis zur längeren Nachhilfe. Gecoacht wurden die vier Schülerinnen von Saskia Bluhm, Ole Fischer und Christoph Kessler.

Die App „Scood“ (kurz für Scan Food) wurde von Alev, Annika, Chanda, Lena und Pauline vorgestellt. Diese beugt der sozial und ökologisch hochbedenklichen Lebensmittelverschwendung vor. Schon beim Einkauf scannt man die Waren (mit ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum) ein. Durch raffinierte Vernetzung mit einer Rezepte-Plattform und dem Einzelhandel rückt diese ausbaufähige App den Wert des einzelnen Nahrungsmittels in den Mittelpunkt und unterstützt Menschen aller Altersgruppen mit Verantwortungsbewusstsein. Die Mädchen kooperierten mit einem Aachener Start-Up und konnten sogar einen eigenen Prototyp vorstellen.

Ines, Korinna, Laura, Pia und Sophia präsentierten mit „Free Care“ ein Unternehmen, das mit Hilfe eigener Automaten in öffentlichen Einrichtungen (z. B. Schulen, Universitäten) für kostenlose Menstruationshygiene-Artikel sorgt und so eine als zutiefst ungerecht empfundene Situation korrigiert. Das Non-Profit-Unternehmen will seine in verschiedenen Szenarien berechneten Gewinne an Projekte mit ähnlicher Zielsetzung für bedürftige Mädchen und Frauen (z. B. in Entwicklungsländern) spenden. Betreut wurden die fünf von Claus Höppner und Patrick Schreiber.

Die Fachjury aus Anke Harmuth (Grünenthal Group), Dr. Markus Broeckerhoff  (fka GmbH) und Dr. Michael Pauly (T-Systems) sowie Laura Maus (Fa. Walbert-Schmitz GmbH & Co. KG) und Lara Schlüter (Barbor GmbH) unterstützt das Projekt seit mehreren Jahren in großartiger Weise mit zielgenauen Nachfragen aber auch sehr motivierenden Feedbacks. Neu war Nathalie Tuzolana (Fa. Soapbox) in der Jury des digitalen Schulfinales, zugeschaltet aus Kapstadt (Südafrika). Alle drei letztgenannten haben business@school am St. Ursula Gymnasium absolviert und ihren beruflichen Weg in die Wirtschaft erfolgreich gefunden. Sie zeigten sich sehr beeindruckt von der hohen Qualität der Präsentationen und dem brennenden Engagement der Schülerinnen für ihre zukunftsrelevanten Geschäftsideen.

Am Ende musste ein Siegerinnen-Team gekürt werden, um das St. Ursula Gymnasium beim ebenfalls digitalen Regionalentscheid am 18. Mai zu vertreten: Mit knappem Vorsprung konnte das Team „Scood“ sich gegen die übrigen ebenfalls sehr gut bewerteten Teams durchsetzen. Bernhard Strack und Lucas Wegenaer freuten sich als Coaches mit den Siegerinnen. Aber auch „schooltutors“ und „freecare“ bewerben sich zusätzlich für Sonderpreise im aktuellen business@school-Projekt. Das bedeutet: Weiteres Durchhalten für alle mit einem (hoffentlich) guten Mehrwert!

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