Förderkonzept

Förderkonzept

 

Die individuelle Förderung am St. Ursula Gymnasium fußt auf der Tradition der Ursulinen, die geprägt war von der Hinwendung zu den Bedürfnissen jeder einzelnen Schülerin und dem besonderen Augenmerk auf Mädchen mit besonderen Schwierigkeiten z. B. aufgrund ihrer Lebenssituation.

Mit der Aufnahme von Jungen zum Schuljahr 2021/22 sind wir uns der Tatsache bewusst, dass Jungen und junge Männer heute besondere Förderhingabe verdient haben. 

Die Entwicklung eines systematischen Förderkonzepts seit Anfang der 2000er Jahre war die Grundlage für die Verleihung des Gütesiegels Individuelle Förderung NRW. Auch an der Initiative „Komm-Mit“ zur Verhinderung des Sitzenbleibens sowie seiner wissenschaftlichen Untersuchung hat das St. Ursula-Gymnasium sich erfolgreich beteiligt: Das Sitzenbleiben ist heute eher die Ausnahme, allerdings wird den Eltern nach ausführlicher Beratung in wenigen akuten Fällen ein Schulformwechsel empfohlen. Das St. Ursula Gymnasium war und ist in mehreren regionalen und landesweiten Netzwerken der individuellen Förderung aktiv (Lernpotenziale, Zukunftsschulen NRW), um die individuelle Förderung im Ganztag weiter zu entwickeln.

Die Systematik der Förderung als aufsteigende Spirale von (pädagogischer) Diagnose, über Beratung und passgenaue Fördermaßnahmen zur Evaluation bleibt auch im gebundenen Ganztag unser Anspruch. Dabei sollen binnendifferenzierender Unterricht, Fördermaßnahmen der Lern-/ Begabungsförderung und Beratung sich wechselseitig ergänzen und unterstützen.

Die Begrenzung der Fördermöglichkeiten durch die zur Verfügung stehenden personellen und sächlichen Ressourcen werden von uns als ständige Herausforderung zu kreativer Ausgestaltung möglichst individueller Förderwege für möglichst viele Schüler*innen verstanden. Externe Angebote werden nach kritischer Prüfung genutzt, wenn sie mit den Grundsätzen des Schulträgers übereinstimmen und (einkommens-unabhängig) allen Schüler*innen offenstehen. Auch digitale Möglichkeiten der individuellen Förderung sollen in diesem Rahmen geprüft und genutzt werden.

Im Folgenden wird die „Förderspirale“ stichpunktartig vorgestellt. Die Einzelaspekte unterliegen dabei mitunter notwendigen Anpassungen aufgrund veränderter Rahmenbedingungen.

 

Schwerpunkte Individueller Förderung

1. „Übergänge und Lernbiografien bruchlos gestalten"

Eine Schülerin / Ein Schüler kommt zu uns in Klasse 5:

Eine Schülerin / Ein Schüler kommt zu uns in eine höhere Klasse:

Eine Schülerin / Ein Schüler steigt auf durch Vorversetzung:

Eine Schülerin / Ein Schüler wird nicht versetzt:

Eine Schülerin / Ein Schüler geht über

Eine Schülerin / Ein Schüler geht ab

2. „Mit Vielfalt umgehen“

Nutzung schulinterner Diagnosemöglichkeiten

Passgenaue Förderangebote

Durchgängiges Förderkonzept mit:

 

 

Begabungsförderung

Schwerpunkt Enrichment

  1. im AG-Angebot:
  2. Naturwissenschaften: Chemie-/Physik-AG, Computer-AG;
  3. Musik/Theater: Orchester, Kindermusical, Musicality;
  4. Sport, Gesundheit: Schwimmen, Volleyball, Fußball, Schach, Pilates;
  5. Sozial/Ökologisch: Schulsanitätsdienst, Schülerzeitung, Ökoteich;
  6. andere Kompetenzen: Tastatur/Schreibmaschine, WSD (Selbstbehauptung);

aber auch durch…

  1. Förderung der Teilnahme an Wettbewerben (Bundeswettbewerb Fremdsprachen, Mathe-Känguru, Mathe-Biber, Erdkunde-Wettbewerb u.v.a.);
  2. Wettbewerb „Business-at-School“ in der Q1 der Boston Consulting AG mit externen Coaches aus der Wirtschaft, mit Schülercoaches aus vergangenen Jahren, mit mehreren Betreuungslehrkräften, mit Arbeit in Teams, mit Präsentation nach jeder der drei Projektphasen, mit externer Fachjury;

Business-at-School

 

  1. „Förder-Plus-Gruppen“ im Förderband Klassen 5/6 (z. B. Vorkurs für das Orchester u.a.);
  2. Ehrungstag in der letzten Schulwoche für Schüler*innen mit herausragenden Leistungen bei Wettbewerben;
  3. Aachener Modell II der Begabtenförderung (Teilnahme im seit SJ 2009/10);
  4. Lernferien NRW (entweder für Schüler*innen mit Lernschwierigkeiten oder für Begabte)
  5. Doppel-Lerner*innen L/F, die ab Klasse 7 Französisch und Latein lernen bzw. ab Klasse 9 ein zweites Differenzierungsfach (IF, EL, F) belegen;
  6. Schüler- und Juniorakademie (Nominierung und Unterstützung der Bewerbung);
  7. Studium vor dem Studium (in wenigen Fällen in Kooperation mit RWTH oder FH-Aachen)
  8. Förderung von musischen Talenten (Kammermusikabend, Orchester, Musical)

 

Förderbereich: Soziale Verantwortung

  1. Coaching-Projekt /Hausaufgabenhilfe / AG-Unterstützung (Jgst. 9/10/EF): Begabte Schüler*innen (ohne erkennbare Lernrückstände) übernehmen anstelle einer Lernzeit soziale Verantwortung für andere Schüler*innen.
  2. Sozialpraktikum: in der Oberstufe, 2 Wochen Arbeit in einer Einrichtung für alte oder behinderte Menschen unter dem Leitsatz „Nicht behindert zu sein, ist wahrlich kein Verdienst sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann. Lassen Sie uns die Behinderten und ihre Angehörigen auf ganz natürliche Weise in unser Leben einbeziehen. Wir wollen ihnen die Gewissheit geben, dass wir zusammengehören.“ Richard von Weizsäcker).
  3. Bemerkungen zum Arbeits- und Sozialverhalten (eigener Kriterienkatalog)
  4. Schulsanitätsdienst (seit 2009): AG mit Ausbildungs- und Krankenraum, Funkrufdienst und Ausbildungsstrukturen;
  5. Streitschlichtung (in Planung): Beratungslehrer für Mediation; ggf. Schulseelsorgerin
  6. VIP-Programm zur Übernahme von Verantwortung für das Schulgebäude;
  7. Patenklassen (Klassen 9 mit Klasse 5): Pausengestaltung, Wandertag, Alltagsunterstützung;
  8. alle zwei Jahre: Schulfest St. Ursula zu Gunsten bedürftiger Schülerinnen in Indien und an der eigenen Schule;
  9. episodisch: St. Ursula-Projekttag in sozialen Einrichtungen für die alle Schülerinnen.

 

 Lernbegleitung und Beratung